Ein Schnitthapper zum 1250. Geburtstag von der Nüdlinger „Puppen-Mutti“

Margarete Bömmel, die Nüdlinger „Puppen-Mutti“ hat für das Jubiläumsjahr einen Schnitthapper in aufwändiger Handarbeit angefertigt. Nun hat sie die Figur dem Rathaus gestiftet. Fürs erste wird sie in der Bücherei ausgestellt. Der Mann mit der Happe ist sozusagen das Wahrzeichen Nüdlingens geworden. Die angeblich streitbaren Nüdlinger hätten früher die Happe nicht nur für Land- und Waldwirtschaft benutzt, sondern auch zur Selbstverteidigung, so heißt es. Der Schnitthapper wurde also zu einer Art Schimpfwort. Die Nüdlinger von heute schmunzeln darüber. Die Figur von Margarete Bömmel besitzt jedenfalls keinen martialischen Beigeschmack.  Ihr Schnitthapper ist friedlich und ausgeglichen. Er begegnet den Betrachter*innen mit offenem Blick und einem verschmitzten Lächeln. Seine Happe aus Filz ist ganz und gar ungefährlich. Auf die Lederschürze hat Margarete Bömmel von einer Freundin das original Nüdlinger Dorfwappen sticken lassen, das der Würzburger Fürstbischof Friedrich von Wirsberg dem Dorf 1570 verlieh und das bis ins späte 18. Jahrhundert hinein auch als Dorfsiegel verwendet wurde. Vielleicht avanciert Margarete Bömmels Schnitthapper zu einem Maskottchen, das vor allem Kindern die Vergangenheit des Dorfes und seiner Bewohner näher bringt. Mehr über die „Puppen-Mutti“, den Schnitthapper und das Wappen kann man im Jubiläumsjournal „1250 Jahre Nüdlingen“ nachlesen.
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